Die schlimmste Reise meines Lebens

(und warum sie trotzdem wertvoll war)

Ich habe in meinem Leben schon einige Reisen unternommen. Manche davon allein, manche zu zweit, und in den letzten Jahren oft zu dritt, als Familie. Während die Reisen mit der Familie eher entspannte Urlaube waren, lebte ich bei meinen früheren Reisen meine Sehnsucht nach dem Unbekannten, dem Fremden und dem Abenteuer aus. Die meisten dieser Reisen waren nicht durchgeplant, sondern von ein paar einfachen Parametern bestimmt.

  1. Wieviel Zeit habe ich?

  2. Wieviel Geld steht zur Verfügung?

  3. Wo soll es hingehen?

Meine erste Soloreise machte ich in die USA. Alles was ich zu Beginn dieser Reise wusste war: Ich habe 7 Wochen Zeit, 20.000,- Schilling (heute 1.500,- Euro) und ein Flugticket nach New York. Alles andere ergab sich dann unterwegs.

Die schlimmste Reise meines Lebens war genau die Reise, die aus verschiedenen Gründen den Übergang vom Abenteuer-zum Familienurlaub darstellte. Mit einem Wort: Diese Reise hat einiges in meinem Leben verändert, und hat, obwohl ich sie so nicht ein zweites Mal machen würde, einen wichtigen Stellenwert in meinem Leben.

Côte d’Azur

2002. Ich war 35, frisch verliebt, in einer grade mal 5 Monate jungen Beziehung, der Sommer stand vor der Tür, und ich war seit ein paar Wochen stolzer Besitzer eines kleinen aber feinen Cabrios. Es war also relativ schnell klar, dass unser erster gemeinsamer Urlaub ein romantisch-abenteuerlicher Roadtrip werden sollte, im Cabrio - Richtung Côte d’Azur.

Einfach drauflos, ohne konkretes Ziel. Man bleibt wo es einem gefällt, solange man will. Man entscheidet spontan das nächste Etappenziel, oder zumindest die Richtung, und lässt sich in die Freiheit treiben. Ohne Zeitplan, Termindruck und ohne Pensum, dass es abzuarbeiten gilt. Kein „da muss man noch hin”, „dieses noch sehen”, „jenes noch besichtigen”. Wenn es einem irgendwo besonders gut gefällt, dann bleibt man eben länger, wenn nicht, dann zieht man weiter.

Zimmer werden nicht reserviert, sondern vor Ort gebucht. Wenn man keines findet hat man zur Not einen Schlafsack dabei. Man schläft unter freiem Himmel mit Blick auf die Sterne, oder, sollte es mal regnen, zur Not im Auto. Freiheit hat natürlich auch manchmal ihren Preis (und manchmal, leider auch einen sehr hohen).

Die erste Nacht

Der erste Tag der Reise verläuft ziemlich reibungslos. Wir kommen gut voran und legen eine ordentliche Strecke zurück. Als wir kurz vor Mitternacht Genua erreichen, ist aber klar: Wir müssen schlafen. Für ein Zimmer ist es jetzt zu spät, also suchen wir uns ein Stückchen Strand, wo wir unsere Schlafsäcke ausrollen können. Ich merke, dass meine Freundin nicht sehr entspannt ist. „Ist das Auto auch sicher?“ „Und du glaubst wirklich man kann hier einfach am Strand schlafen?“

Obwohl ich das eigentlich auch nicht so genau weiß, beruhige ich sie und erzähle ihr von den unzähligen Malen, die ich so am Strand übernachtet habe, und dass das alles kein Problem ist. Wir liegen an einer Mauer, die den Strand von der Straße trennt, vor uns der verlassene Strand und das Meer, ringsum die unzähligen Lichter Genuas. Wir plaudern noch ein bisschen ,einmal muss ich noch zum Auto, Wasser holen, dann schlafen wir ein.

Ich wache auf. Ich liege am Strand. Zwischen mir und dem Meer steht ein Auto am Strand. Die Türen sind geöffnet, laute Musik aus dem Autoradio, Menschen lachen, schreien, trinken… Aha, denke ich: Strandparty! …und schlafe wieder ein.

Ich wache wieder auf. Ein Höllenlärm. Menschen, die das Auto anschieben. Der Fahrer gibt Vollgas. Die Räder graben sich immer tiefer im Sand ein. Der Motor heult immer wieder auf, keine Bewegung, nur eine Sandwolke. Also raus aus dem Schlafsack und mit angepackt, sonst wird das nie was mit der Nachtruhe. Nach einer weiteren Stunde hat das Auto samt Insassen den Strand verlassen und wir können endlich schlafen. Aber leider nur kurz, dann geht die Sonne auf und heizt unsere Schlafsäcke relativ schnell auf ein unerträgliches Niveau auf. Diese Nacht ist zu Ende.

Menton

Nach einem Espresso und einem Croissant machen wir uns wieder auf den Weg und eines ist uns sofort klar. Für die kommende Nacht brauchen wir ein richtiges Bett, eine Dusche, und vor allem: viel Schlaf.

Ich schlage vor einen Stopp in Menton zu machen, da ich dort mit meiner Maturaklasse war. Ich möchte Erinnerungen auffrischen und sie mit meiner Freundin teilen. Es gefällt uns beiden sehr gut, und wir beschließen, ein, zwei Tage zu bleiben, auch um unsere Batterien wieder aufzuladen. Wir finden eine nette Pension, nicht weit vom Strand, in Gehdistanz zum Zentrum und es gibt sogar einen nachts abgesperrten Bereich wo wir unser Auto parken können. Perfekt. Allmählich stellt sich ein Gefühl von Urlaub ein.

Nach zwei erholsamen und entspannten Tagen fahren wir weiter. Mit offenem Verdeck die Küste entlangfahrend, erreichen wir nach kurzer Zeit Monte Carlo. Wir wollen den Kleinstaat zu Fuß erkunden und stellen unser Auto in einer Parkgarage ab. Da gibt es plötzlich ein Problem. Das Dach des Cabrios, dass sich mit einem Knopfdruck im Heck des Wagens versenken lässt, sollte sich auf diese Weise auch wieder schließen. Tut es aber nicht. Nachdem wir alles probiert und das Handbuch dreimal durchgelesen haben, ist klar, wir brauchen professionelle Hilfe. Wir rufen also den Fahrzeug-Assistenzdienst an und dieser schickt uns in eine Werkstatt zurück nach Menton. Dort teilt man uns mit, dass die Reparatur höchstens zwei bis drei Tage dauern würde. In unserem Ersatzfahrzeug fahren wir also zurück zur Pension die wir am Morgen verlassen haben, und bekommen zum Glück nochmal ein Zimmer für weitere drei Tage.

Nach fast einer Woche in Menton können wir unsere Reise endlich fortsetzen. Obwohl wir keinen fixen Reiseplan haben, stellt sich das Gefühl ein, durch die Panne in Rückstand geraten zu sein, also machen wir an diesem Tag eine größere Strecke und erreichen am Nachmittag Avignon.

Der Showdown

Nach einem Spaziergang durch die Altstadt und einem Kaffee, beschließen wir außerhalb der Stadt nach einem Zimmer zu suchen. Nur irgendwie klappt es nicht. Wir sind schon wieder eine ganz schöne Strecke weg von Avignon und haben immer noch keine Übernachtungsmöglichkeit gefunden. Weder ein Zimmer, noch einen Campingplatz und auch keinen geeigneten Platz zum Wildcampen. Es wird Abend. Wir sind hungrig und müde und langsam wird uns klar, dass die Lage eher aussichtslos ist. Unsere letzte Idee ist es wieder ans Meer zu fahren, um dort wieder am Strand zu schlafen, also noch ein paar Stunden Fahrt.

Inzwischen ist es dunkel, und langsam wird es echt anstrengend. Gegen 11 Uhr nachts erreichen wir endlich die Küste. Ein Straßenschild sagt uns wir sind in „Fos sur Mer“. Noch nie gehört, keine Ahnung wo das liegt, aber das ist uns mittlerweile egal. Ich verspüre nur noch Hunger und eine enorme Müdigkeit. Dann plötzlich Lichter, laute Musik, ein Strandlokal. Der Parkplatz auf der gegenüberliegenden Seite ist gut gefüllt. Ob es hier noch etwas zu Essen Gibt? Gott sei Dank, die Küche ist noch offen. Nach einer Stunde ist unser Hunger gestillt und es ist an der Zeit nach einem Schlafplatz zu suchen. Meine Freundin wird wieder von Unruhe erfasst und meint sie würde sich sicherer fühlen wenn wir vielleicht jemanden von “hier” fragen würden ob er einen guten Platz kennt.

Wir bitten den Wirt um die Rechnung und schildern ihm bei der Gelegenheit unsere Situation. “Ein Schlafplatz am Strand?” “Wo steht euer Auto?” “Auf dem Parkplatz!” Der Wirt wirkt im ersten Moment überrascht aber fordert uns dann auf mit ihm vor die Tür zu gehen. Er meint das Auto hier auf dem Parkplatz zu lassen wäre zu unsicher, noch dazu mit dem exotischen Kennzeichen. „On sait jamais.“, sagt er mit einem vielsagenden Blick, „Man weiß ja nie“. Dann zeigt er uns eine Stelle, wo der Steinwall, der die Küstenstraße vom Strand trennt, eine kleine Einbuchtung hat. “Dort könnt ihr euer Auto reinstellen, dann ist es von der Straße her nicht mehr zu sehen“. Ihr braucht dann nur noch über den Steinwall auf der Meerseite zu klettern, da findet ihr ein kleines Stück Strand. Dort könnt ihr schlafen“. Wir gehen wieder rein, zahlen die Rechnung und als ich dem Mann ein Trinkgeld geben will, lehnt er ab. Ich finde das etwas seltsam, denn auch als ich drauf bestehe, weigert er sich beharrlich mein Geld anzunehmen. Dann eben nicht. Wir stellen das Auto an besagte Stelle, nehmen noch unsere Pässe und Wertsachen und unsere Schlafsäcke und klettern den Steinwall rauf. Tatsächlich gibt es auf der anderen Seite einen kleinen Streifen Sandstrand.

Endlich liegen wir in unseren Schlafsäcken, doch die Nacht ist alles andere als ruhig. Der Wind pfeift, das Meer ist unruhig. In der Nähe steht ein Fahnenmast aus Aluminium. Der Wind schlägt das Seil unrhythmisch aber beständig gegen den Mast. Von etwas weiter hinten ebbt die Musik vom Lokal auf und ab. So fallen wir in einen bleiernen aber unruhigen Schlaf. Immer wieder wache ich auf. Ich habe Durst, kann mir aber nicht vorstellen, dass ich es schaffe eine Flasche Wasser aus dem Auto zu holen, so schwer liegt die Müdigkeit auf mir. Ich schlafe wieder ein und habe einen Albtraum: Ein guter Freund ist böse auf mich, da ich anscheinend eine Verabredung verpasst habe. Wir waren um Punkt 3 Uhr verabredet, aber ich habe es anscheinend vergessen. Obwohl ich mich hundertmal entschuldige, hört er nicht auf mir Vorwürfe zu machen. „Wir waren um 3 verabredet!“, fährt er mich an, „Und wie spät ist es jetzt?“

Ich wache auf. Es ist genau 3 Uhr. Auch meine Freundin wacht in diesem Moment auf. Auch sie wird durch einen Traum geweckt. Das erfahre ich aber erst später. „Durst“, sagt sie, und ich überlege kurz ob ich das Wasser aus dem Auto hole, aber es geht nicht. Zu schwer sind meine Knochen. Ich kann mich nicht bewegen. Plötzlich dringt durch das Rauschen des Meeres und das Pfeifen des Windes, ein leises kaum wahrnehmbares Geräusch. Ein ganz leichtes, leises, metallisches Klicken. Was jetzt geschieht, passiert wie in Zeitlupe und dauert vielleicht alles in allem eine Minute. Es formt sich ein Gedanke. „Mein Auto!“ Langsam schäle ich mich aus dem Schlafsack und ich beginne so wie ich bin, in Unterhose und T-Shirt den Steinwall zu erklimmen. Ich denke nichts, bin wie in Trance. Oben angekommen, sehe ich eine Szene die ich mein Leben lang nicht mehr vergessen werde.

Vier Männer schlagen mit Brecheisen auf mein Auto ein. Zwei dreschen auf das Schloss der Beifahrertür ein und zwei auf das Schloss des Kofferraums. Mit einer Gewalt und Brutalität, die ich weder vorher, noch danach, je wieder erlebt habe.

Und was mache ich?

Ich hebe einen Stein vom Boden auf, ungefähr in der Größe einer Kokosnuss und lasse einen Schrei los den die Welt noch nicht gehört hat. Eine Energie, die ich mir bis heute nicht erklären kann, schießt durch meinen Körper und verstärkt diesen Schrei zu einer Urgewalt. Kein Gedanke. Ich bin zu allem bereit. Angriff. Kampfmodus. Der Effekt ist erstaunlich. Wie von der Tarantel gestochen spritzen die Vier in alle Richtungen davon. Ich höre sie noch rennen, ein paar Wortfetzen, dann Stille.

Was jetzt?

Auf jeden Fall weg von hier. Schnell die Sachen vom Strand geholt. Wie groß ist der Schaden? Sind sie noch in der Nähe? Kommen sie vielleicht zurück? Wir haben alles auf der Rückbank verstaut, aber ich kann noch nicht fahren. Mein Körper kann diese ungeheure Energie kaum verarbeiten. Es schüttelt mich, ich zittere und bebe und schaffe es kaum den Schlüssel ins Zündschloss zu stecken. Es dauert fast fünfzehn Minuten bis ich endlich im Stande bin den Wagen zu starten und loszufahren.

Wohin? Polizei!

Wir irren stundenlang durch die Nacht auf der Suche nach einer Polizeiwache und finden keine. Erst bei Tagesanbruch erreichen wir die zuständige Dienststelle im 20 Kilometer entfernten Saintes Maries de la Mer.

Die Polizei nimmt die Anzeige auf und untersucht den Wagen auf Spuren. Es werden sogar ein paar Fingerabdrücke gefunden, aber der zuständige Kommissar meint, man solle sich keine großen Hoffnungen machen. Jedenfalls ist die Beifahrertür stark beschädigt und lässt sich nicht mehr abschließen. Der Kofferraum hat auch einiges abbekommen und lässt sich nicht mehr öffnen. Das heißt: Wir können unseren Wagen nicht mehr unbeaufsichtigt abstellen und der Großteil unseres Gepäcks ist im Kofferraum, also für uns unerreichbar.

Was Nun?

Eigentlich wollen wir beide nur noch nach Hause. Gleichzeitig wissen wir, dass wir die lange Strecke in unserem Zustand nicht gefahrlos überstehen würden. Also fahren wir erstmal bis Menton in unsere mittlerweile gut bekannte Pension mit dem absperrbaren Parkplatz, um uns zu erholen und dann die Heimreise anzutreten.

Später erzählt mir meine Freundin von ihrem Traum und warum auch sie in der Horrornacht zur selben Zeit wie ich aufgewacht ist. Sie sagt, dass sie von Padre Pio geweckt wurde. “Von wem?” Padre Pio ist in Italien ein sehr populärer Heiliger. Ich kannte ihn bis dahin nicht, aber meine Freundin, die gebürtige Italienerin ist, erzählt mir, dass er für seine aufbrausende, etwas ruppige Art und vor allem für die Stigmata, die er zu Lebzeiten an den Händen trug, bekannt ist. Und eben dieser Heilige erschien ihr im Traum, packte sie an den Schultern, rüttelte sie und brüllte sie förmlich an: „Wach auf! wach endlich auf!“.

Die lange Heimfahrt verbringen wir mit der Aufarbeitung unserer Erlebnisse. Wie konnte das alles so schief gehen? Ich erfahre, dass meine Freundin regelrecht Angst hatte im Freien zu übernachten, aber aus Angst mich zu enttäuschen, sagte sie nichts und spielte widerwillig mit. Wir sind uns auch einig, dass es echt nicht klug ist, völlig übermüdet und spät nachts nach einer Schlafmöglichkeit zu suchen. Hunderte Fragen gehen uns im Kopf herum. War der Wirt involviert? Immer wieder muss ich an die Szene mit dem Trinkgeld denken.

Warum mussten wir beide aufwachen? Wäre es nicht besser gewesen einfach zu schlafen und nichts von der ganzen Sache mitzubekommen?

Warum habe ich in dieser Nacht Angriff anstatt Flucht gewählt? Normalerweise wähle ich in haarigen Situationen immer letzteres.

Was wäre passiert, wenn wir nicht aufgewacht wären?

Ich bin bis heute überzeugt, dass das alles einen Grund hatte. Meiner Meinung nach war es so:
Ich glaube der Wirt war in die ganze Sache involviert und folglich wussten die Räuber, dass wir hinter dem Steinwall am Strand liegen. Wären wir nicht aufgewacht, hätten sie Wagen und Kofferraum öffnen können und hätten im Auto nichts gefunden. Kein Geld, keinen Pass, keine Wertsachen. Wahrscheinlich hätten sie als Nächstes am Strand nachgesehen. Ich bin bis heute froh, dass wir nicht von vier, mit Brecheisen bewaffneten, Kriminellen geweckt wurden.

Obwohl das Ganze der reinste Horrortrip war, fühlten wir uns irgendwie beschützt. Sei es vom Unterbewusstsein, sei es von Heiligen, oder von einer Kraft, die Menschen in einer Extremsituation entwickeln können, die unvorstellbar ist. Außerdem stellten wir fest, dass es wahrscheinlich die ultimative Prüfung für unsere junge Beziehung war und wir uns trotzdem kein einziges Mal gestritten hatten.

Also sagten wir uns auf der Heimfahrt:“ Wenn wir das gemeinsam überstanden haben, dann können wir auch heiraten“. Was wir fünf Monate später auch tatsächlich machten.

Wir sind jetzt fast zwanzig Jahre verheiratet, und haben uns mittlerweile schon öfter gestritten, aber eines haben wir bis heute nicht mehr gemacht: irgendwo gemeinsam, im Freien, im Schlafsack übernachtet. Das Thema ist für uns gegessen.

Was habe ich daraus gelernt?

Mach nie eine Reise ohne Plan, reserviere deine Zimmer rechtzeitig und wenn der Kellner kein Trinkgeld nimmt wird´s kritisch!

Nein.

Es fällt mir gar nicht so leicht diese Frage zu beantworten, aber wenn ich diese Reise als Parabel für mein Leben sehe, dann finde ich schon einige positive Dinge. Beim Schreiben und Erzählen der Geschichte ist mir aufgefallen, dass ich durch das Erlebnis in dieser Nacht eigentlich zu keiner Zeit seelisch belastet war. Obwohl das Erleben dieser Gewalt und Brutalität einen starken Eindruck hinterlassen hat, sehe ich mich nicht als Opfer, ganz im Gegenteil, eher als der unglaubliche Hulk! Ich habe anders reagiert als ich es selbst von mir erwartet hätte und dabei an Vertrauen in mich selbst und ins Leben gewonnen.

Vielleicht ist das die Lehre. Das Ändern der immer gleichen Muster. Und vielleicht braucht es manchmal einen Schock um diesen Prozess in Gang zu setzen.

Dafür steht doch auch eine Reise. Den Alltag und das Gewohnte zu verlassen um Neues und Unbekanntes kennenzulernen und zu erfahren. Manchmal sogar in uns selbst.

Published by Hubert Wolf on Sep 1, 2021
Revised on Aug 25, 2022
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