Mein Name ist Selina und ich habe vor knapp einem Jahr den Zero Waste Onlineshop BLATTWENDE gegründet. Auf diese ganz besondere Reise, möchte ich dich die nächsten Minuten gerne mitnehmen.
Kennst du dieses Gefühl, wenn du Tag ein Tag aus morgens aufstehst, zur Arbeit fährst, deinen Job machst und abends nach Hause kommst und dich dann fragst: “Ist das alles? Mache ich das den Rest meines Lebens? Kommt da noch etwas?“
Ich bin und war schon immer super happy mit meinem Leben. Mit 15 begann ich als Lehrling in einem riesigen Konzern in der Marketingabteilung zu arbeiten. Ich kann mich noch gut daran erinnern, dass ich damals gar keinen Plan hatte, was ich nach meiner abgeschlossenen Lehre machen will. „Einmal das durchziehen und dann mal schauen“, sagte ich mir immer wieder. Genau so war es. Ich beendete die Lehre und bekam einen super Job in der gleichen Abteilung als Assistentin. Dann kam der Aufstieg zur Marketingmanagerin und zack – plötzlich waren 14 Jahre vorbei. Mein halbes Leben war ich im gleichen Betrieb und mein Job machte mir immer viel Spaß.
ABER: ich wollte mehr. Mehr vom Leben, mehr Bildung, mehr Verantwortung, mehr Reisen.... Es war immer wieder diese eine Stimme, die mir sagte: „Es gibt mehr da draußen, es wartet etwas Größeres auf dich“. Ich war glücklich mit meinem Job und hatte alles, was ich wollte. Außerdem hatte ich riesige Angst mich zu verändern. Meine Bedenken waren, dass es mir nach einer Veränderung schlechter gehen würde, dass ich vielleicht dann im Job unglücklich bin, oder keinen Job mehr finden würde. So war es ziemlich einfach für mich, diese Stimme einfach zu ignorieren und jegliche Art der Veränderung nach hinten zu schieben.
Im Juni 2018 war diese Stimme wieder mal besonders laut. Dieses Mal kam mir die verrückte Idee, einfach für ein paar Monate zu verreisen, um mir die Welt anzusehen. „Aber was ist mit meinem super spannenden Job? Ich kann doch nicht einfach kündigen und reisen. Was ist danach? Soll ich alles aufgeben, nur um einer verrückten Idee nachzugehen?“
“JA!”
Ich suchte das Gespräch mit meinem Chef, erwartete, dass er kein Verständnis aufbringen würde und dass er mir meine Idee ausreden würde. Aber so war es nicht. Er fände es schade, wenn ich das Unternehmen verlassen würde, meinte er, jedoch wolle er mir keine Steine in den Weg legen. Er bot mir an, in meinen alten Job als Marketingmanagerin nach einem Jahr wieder zurückkehren zu dürfen. Ich war fassungslos und unfassbar dankbar.
So saß ich im Dezember 2018 nur mit einem Rucksack im Flieger nach Bangkok. Davor kündigte ich meine Wohnung und verkaufte alles, was ich nicht mehr gebraucht habe. Das war ein ziemlich befreiendes Gefühl.
Insgesamt war ich ca. 2,5 Monate in Südostasien: Thailand, Laos, Vietnam und Kambodscha. Die Lebensfreude der Menschen beeindruckte mich. Obwohl die Menschen, die ich kennenlernen durfte, so wenig Materielles hatten, waren sie zufrieden und dankbar für die kleinen Dinge im Leben. Von ihnen durfte ich so vieles lernen.
Alle Länder waren auf ihre eigene Art wunderschön, doch eines hatten alle Länder gemeinsam: Müll. Jede Menge Müll. Egal ob im Meer oder auf den Stränden. Für mich war dieser Anblick wie ein schlechter Film. Klar, in den Medien wird häufig davon berichtet, dass wir ein großes Problem auf unserer Erde haben. Aber als ich das live sah, passierte etwas in mir. Ich fing an alles zu hinterfragen. Meinen gesamten bisherigen Konsum, meine Art zu reisen, meine Art zu leben und ich fragte mich, was ich zukünftig tun könnte, um meinen eigenen Beitrag für eine bessere Zukunft zu leisten.
Ich machte es mir zur Angewohnheit, mir auf jedem Strand, den ich besuchte etwas Zeit zu nehmen, um Müll einzusammeln. Es war zwar nur ein Tropfen auf den heißen Stein, aber jedes Mal wenn andere Touristen mich dabei sahen, halfen sie mit. Das schenkte mir Hoffnung.
Nach acht Monaten und vielen weiteren Ländern in Europa kehrte ich nach Österreich zurück.
Ich war absolut überfordert, wieder in Österreich zu sein. Es hatte sich hier zwar nichts verändert, aber ich sah plötzlich sehr viele Dinge mit anderen Augen. Die Shoppinggelüste von Freunden, das achtlose Wegwerfen von Zigarettenstummeln, das „Sudern“ über Lappalien... All diese Dinge empfand ich als sehr anstrengend. Es dauerte ein paar Wochen bis ich wieder halbwegs angekommen war.
Vorerst kam ich bei meiner Schwester unter. Zu diesem Zeitpunkt wusste ich bereits, dass ich unmöglich zurück in meinen alten Job gehen konnte. Die Reise hatte mich verändert. Ich konnte mir in der aktuellen Lage nicht vorstellen, für ein Unternehmen zu arbeiten, das keinen Beitrag für eine bessere Welt leistet. Aber mal alles Step by Step. Ich brauchte eine Wohnung. Zufällig wurde ein Zimmer in der WG eines guten Freundes frei. Diese Chance ergriff ich natürlich sofort. Da ich mein altes Mobiliar verkauft hatte, hatte ich bis auf ein paar Klamotten und ein paar Dinge, die mir wirklich wichtig waren nicht mehr viel Zeugs.
Aber jetzt alles neu kaufen? Auf gar keinen Fall. Gebrauchten Möbeln schenkte ich ein zweites Leben, manche Stücke bekamen einen neuen Anstrich, andere blieben genau so, wie sie waren. So viele Dinge werden neu produziert, oder einfach weggeworfen, obwohl diese noch nicht für den Container bestimmt wären. Ich hatte eine richtige Freude dabei, gebrauchte Möbel aufzuhübschen, oder sie zu reparieren.
Dieser Gedanke zog sich durch meinen gesamten Alltag. Den Großteil kaufte ich gebraucht. Wenn ich etwas Neues kaufte, begann ich auf die Herstellung und den Social Impact zu achten. Plötzlich waren sie da: Die Liebe und das Bewusstsein. Ich entdeckte so viele kleine Unternehmen aus der Region oder unserer Nachbarländer, die innovative Produkte herstellen und häufig auch noch einen weiteren aktiven Part für Klimaschutz ausführten. Ich war so begeistert, dass ich damit bereits alle meine Freunde und meine Familie ansteckte.
Es war mir ein innerliches Blumenpflücken zu beobachten, wie sich auch deren Bewusstsein plötzlich veränderte und welchen Beitrag ich dazu leisten durfte. Da wars für mich klar: Ich wollte und will nicht nur meine Engsten mit dieser Begeisterung anstecken, sondern am liebsten die gesamte Welt. In mir sprudelte es vor vielen Ideen. Ich setzte mich hin und versuchte alles so gut wie möglich zu Papier zu bringen.
Die Idee für einen eigenen Zero Waste Onlineshop war geboren.
Bei der Erstellung des Businessplans wurde ich bereits mit einem Regen von Zweifel überschüttet. Vielleicht kennst du das auch? Plötzlich hast du so viele Ideen, du redest mit Freunden darüber und es kommt wieder eine neue Sichtweise und eine neue Idee hinzu. Ich wusste zwischendurch nicht mehr, mit was ich starten sollte und ob meine Ideen überhaupt noch Sinn machen. Ich hatte das Gefühl den Fokus für das Wesentliche komplett verloren zu haben.
Dann kam der Supergau: Corona.
Jetzt war es nicht mehr nur ein Regen aus Zweifel sondern ein Hagelsturm. Alle gut gemeinten Ratschläge wollten mich wieder in ein Angestelltenverhältnis drängen. „Da bist du sicher“, „Keiner weiß wie es mit der Pandemie weiter geht“ oder „Du wirst dich doch nicht selbstständig machen, wenn unsere Wirtschaft vermutlich den Bach runter geht“. Diese und viele andere Ratschläge hörte ich täglich. Ich war absolut verunsichert und wusste nicht, was ich machen sollte.
Dann wurde sie wieder laut, diese innere Stimme. Sie sagte mir ganz klar und deutlich „Scheiß doch auf Corona“ (dies meine ich natürlich nur im Bezug auf die Selbstständigkeit).
Ich setzte mich hin, brach mein ganzes Konzept und die vielen Ideen auf ein paar Punkte herunter und war somit startklar für Blattwende.
Der Austausch mit vielen kleineren Produzent:innen und Unternehmer:innen war voll im Gange. Alle Produkte wollte ich aus Österreich beziehen (was im Nachhinein ein ziemlich blauäugiger Gedanke war). Auch hier wurde ich schnell eines Besseren belehrt. So großartige Produkte es auch aus Österreich gibt, so klein ist die Auswahl. Somit entschied ich mich auch für einen Wareneinkauf aus unseren Nachbarländern. Der Transportweg sollte so kurz wie möglich sein.
Da ich ehrlich gesagt absolut keinen Plan hatte, wie man eine Website erstellt, war dies neben der Auswahl der Produkte und Lieferanten eine meiner größten Herausforderungen. Gefühlt las ich tausende Empfehlungen und schaute Tutorials. Eine Website programmieren zu lassen kam für mich nicht in Frage, dafür reichte das Geld nicht. So entschied ich mich für ein „Baukastensystem“. Ich fotografierte alle Produkte, formulierte Produktbeschreibungen und Texte, schrieb die ersten Blogartikel und brachte die Webseite in Form. Immer und immer wieder verschob ich Kacheln, machte neue Bilder und überarbeitete die Struktur der Webseite.
Ich verbrachte viele Stunden damit, ein Layout festzulegen. Egal was ich machte, es war einfach nicht perfekt für mich.
Das Launchdatum rückte immer näher und näher. Ca. zwei Wochen vor der offiziellen Shoperöffnung löschte ich alle Elemente der Seite, und begann nochmals neu. Warum ich das getan habe? Ich hatte angefangen, mir andere Onlineshops anzusehen und da spielten meine Gedanken verrückt: „Ich kann das nicht“, „Andere Seiten sind viel schöner und übersichtlicher“, „Wie komme ich eigentlich dazu so etwas zu machen? Ich habe doch gar keinen Plan“.
Innerhalb von zwei Tagen erstellte ich den Shop komplett neu. Am Ende sah dieser fast so aus wie die Version davor und mir wurde endlich bewusst, dass es sich bei meinen Zweifeln nicht um Perfektion oder meinen eigenen hohen Anspruch handelt.
Ich hatte Angst.
Ich hatte Angst, dass ich das nicht kann, dass andere Leute den Shop nicht schön oder cool finden würden, dass ich womöglich belächelt werde. Dann dachte ich an einen Spruch, den Will Smith mal in einem Interview gesagt hat: “The best things in life are on the other side of your maximum fear“ Das beruhigte mich irgendwie und plötzlich war es mir egal, ob die Webseite perfekt ist oder nicht. Für mich war und ist sie einfach unperfekt perfekt, und perfekt genug, um zu starten.
Um Mitternacht stellte ich die Seite online. Ich war so aufgeregt und gehyped, dass ich nur ein paar
Stunden schlief. Ich kontrollierte nochmals das Lager – was übrigens ein kleiner Raum in unserer WG ist – zählte die Produkte (auch das war nicht schwer, schließlich hatte ich pro Produkt maximal 10 Stück auf Lager) und kontrollierte alle 15 Minuten, ob die Webseite funktionierte. Um 08:00 Uhr morgens war es soweit:
Die erste Bestellung.
Vor Freude hüpfte ich durch die Küche und rannte sofort ins Lager, um die Bestellung einzupacken. Ich hatte genügend Kartons, einige neue, einige von umliegenden Unternehmen, schließlich wollte ich auch dem Versandmaterial ein zweites Leben schenken. Mit einem riesigen Lächeln im Gesicht packte ich die erste Bestellung zusammen. Diese wollte ich auch gut verschließen, nur gab es ein kleines Problem.
Ich hatte vergessen Paketbänder zu bestellen.
Wie konnte ich das vergessen? Ich eröffnete einen Onlineshop und hatte einfach eines der wichtigsten Dinge vergessen. Okay, ich fand es in diesem Augenblick ziemlich lustig und musste laut über mich selbst lachen. So machte ich mich auf den Weg zur Post, um Paketbänder zu kaufen. „Ist ja alles kein Problem“, dachte ich. Nur hatten sie weder bei der Post, noch im Schreibwarenladen, noch beim Schulbedarf ein Paketband aus Papier. Plastik kam und kommt natürlich nicht in Frage. Unterwegs trudelten schon die nächsten Bestellungen ein. Immer noch voller Adrenalin und absoluter Freude kam mir dann die Idee, einfach Malerkreppband aus Papier zu verwenden.
So verschloss ich die ersten Pakete mit einem Malerkreppband.
Nach 14 Jahren in einem sicheren Job stellte ich mir natürlich immer wieder die Frage, ob es richtig ist, die Selbstständigkeit zu wagen. „Was passiert, wenn es nicht funktioniert? Was ist, wenn ich niemanden begeistern kann? Was passiert, wenn ich keinen Umsatz mache?“
Und meine absolute Lieblingsfrage, die mir dann doch immer wieder Mut macht: „Was ist das Schlimmste, was passieren kann?“ In meinem Fall wäre das „Schlimmste“, was passieren kann, dass ich nichts verkaufe, wieder zurück gehe in ein Angestelltenverhältnis und die nächsten Jahre meine Freunde und meine Familie mit Produkten beschenke, die nicht verkauft wurden. Das ist auch immer mein Plan B gewesen. Das gab und gibt mir ein sicheres Gefühl und ich muss mir niemals die Frage „Wieso habe ich es damals nicht versucht?“ stellen.
Ein Plan B ist meiner Meinung nach wichtig, um sich in einem Gefühl der Sicherheit zu wiegen, jedoch nicht notwendig.
Mittlerweile gibt es Blattwende seit fast einem Jahr. Rückblickend kann ich kaum in Worte fassen, was alles passiert ist. Viele neue Produkte kamen dazu, es waren super gute Monate dabei und auch so einige richtig schlechte. Speziell in den schlechten Monaten kommen immer wieder Zweifel durch.
Meine erste Steuerklärung wurde gemacht, Blattwende wurde in drei Magazinen abgedruckt, es gab einen Beitrag in einem lokalen Fernsehsender über den Shop und letzte Woche wurde ich zu einem Radiointerview eingeladen. Speziell die Öffentlichkeitsarbeit machte mir anfangs ziemlich zu schaffen. Ich hatte Angst, etwas Falsches zu sagen, bzw. wusste ich auch nicht, ob ich alles so auf den Punkt bringe, was ich zu sagen habe.
Im Nachhinein kann ich dir verraten: ich habe mich selbst viel zu ernst genommen. Mach ich auch jetzt noch häufig.
Aber auch hier stelle ich mir wieder die Frage: Was ist das Schlimmste, was passieren kann? Diese Frage beantwortet sich für mich sehr eindeutig: Ich werde es vermutlich nie schaffen, dass jede:r die Marke oder mich sympathisch findet, dass jede:r sein Bewusstsein verändert, dass ich alles so rüberbringe wie es gemeint ist. Ich habe aufgehört, mich zu vergleichen, versuche mich selbst nicht all zu ernst zu nehmen und weiterhin Spaß an der Sache zu haben.
Letzte Woche fragte mich ein Freund, ob ich Blattwende aus Überzeugung, oder des Geldes wegen gegründet habe. Wer bis hierher gelesen hat kennt vermutlich die Antwort. Es ist natürlich reine Überzeugung. Ich bin der Meinung, dass ein langfristiges Business nur aus Überzeugung funktionieren kann. Geld war für mich nie ein Motivator. Natürlich brauche ich Geld zum Leben, keine Frage, aber für mich ist es viel wichtiger etwas bewirken zu können, die Welt zumindest ein klein wenig zu verbessern und Freude und Liebe an meiner Arbeit zu haben.
Wenn auch du eine Idee, oder ein Herzensprojekt hast, rate ich dir: lasse dich nicht von deiner Angst oder von Zweifeln davon abhalten. Ängste und Zweifel sind absolut normal, aber sie sind auch da, um überwunden zu werden. Verlier niemals den Glauben an dich selbst und du wirst überrascht sein, wie viel mehr du kannst, als du anfangs gedacht hast. Falls du bereits eine Idee oder ein Herzensprojekt hast, erfährst du in den nächsten Punkten wie ich meinen Businessplan erstellt habe und bekommst ein paar Tipps, wie dir dieser leichter von der Hand geht.
Ich nehme mal an du spielst mit dem Gedanken dich selbstständig zu machen. Super!
Bisher kenne ich nur zwei Gründe, warum jemand die Selbstständigkeit wählt: Entweder möchtest du selbstständig arbeiten, oder du hast bereits eine Idee, die du umsetzen möchtest. Bei mir war das eine Kombination aus beiden Gründen.
Wenn du noch nicht die zündende Idee gefunden hast, aber den Drang nicht loswirst, dein eigenes Ding zu machen, lass dich nicht entmutigen. Lass dich inspirieren. Du kannst zum Beispiel in Jobportalen nach neuen Ausschreibungen suchen und dir ansehen, was oft gesucht wird. Oder du bist bereits Expert:in auf einem speziellen Gebiet und könntest noch Extraleistungen anbieten? Schau in diesem Fall einfach mal nach, was die Konkurrenz anbietet und vielleicht entwickelt sich daraus eine neue Idee.
Recherchiere viel, schließlich gibt es nichts, was es noch nicht gibt. Schau dich auch in anderen Ländern um (z.B. USA). Vielleicht findest du hier eine Idee, die du für dich umwandeln kannst. Es hilft auch, wenn du Trends verfolgst. Welche Trends werden in deinem Bereich für kommendes Jahr prognostiziert? Welche Trends entstehen? Vielleicht kannst du daraus etwas für deine ganz persönliche Idee mitnehmen.
Finde zuerst heraus, ob es eine ähnliche Idee bereits gibt. Wenn ja, was unterscheidet deine Idee von einer anderen?
Ist es eine längerfristige Idee? Oder interessiert dich das Thema nur temporär? Überlege dir, wie du mit deiner Idee regelmäßig Geld verdienen kannst.
Für mich waren folgende Fragen sehr wichtig: Was sagt mein Umfeld dazu? Habe ich die Unterstützung von meiner Familie und meinem Partner?
In meinem Fall waren einige Zweifel von Freunden aufgrund der Pandemie vorhanden, jedoch sind meine Familie und mein Partner immer hinter mir gestanden und sie gaben mir ein Gefühl der Sicherheit.
Das Wichtigste: Gib dir und deiner Idee Zeit. Sprich darüber, höre dir Kritik an, aber verzweifle nicht. Vielleicht kannst du durch gewissen Input deine Idee noch verfestigen, oder Wege finden, wie du diese besser erklären kannst. Gib dir und deiner Idee Zeit, um zu entwickeln und zu wachsen.
Was kannst du gut? In welchen Themengebieten benötigst du Hilfe von anderen? Benötigst du noch eine zusätzliche Ausbildung?
Sei dir immer bewusst: Du musst nicht alles können!
Das ist einer dieser Punkte, die ich mir selbst immer wieder vor Augen führen muss, weil ich am liebsten alles selber machen würde.
Wenn du zum Beispiel dein eigenes Modelabel gründen möchtest, ist es nicht zwingend notwendig, auch selbst nähen zu können. Natürlich ist es hilfreich, wenn du dich in der Materie auskennst und bereits einiges an Vorkenntnisse mitbringst, aber sind wir uns mal ehrlich, am besten lernst du die Dinge beim selbst Ausprobieren. Wie schon gesagt, es gibt für alles Expert:innen und Spezialist:innen. Scheu dich nicht nach Hilfe zu fragen.
Vielleicht denkst du jetzt, was könnte denn ein Alleinstellungsmerkmal sein? Es gibt nur noch selten Produkte, welche neu, einzigartig und noch nie zuvor gesehen wurden.
Dennoch ist es wichtig, sich vom Mitbewerb abzuheben und den richtigen USP zu finden, um die Bedürfnisse der Kund:innen zu erfüllen.
Mach dir Gedanken, wodurch die Bedürfnisse deiner Zielgruppe erfüllt werden. Welche besonderen Eigenschaften hat deine Idee/Produkt? Gibt es etwas, was deine Idee einzigartig macht? Was möchtest du besser machen als die Konkurrenz? Folgende Argumente solltest du dabei bedenken:
Besonderheit
Du hast ein ganz besonderes Produkt, das im Umkreis nur schwer zu finden ist? Du willst zum Beispiel ein Café eröffnen und es gibt bei dir hausgemachte vegane Torte oder einen besonderen Kaffee. Es sollte ein Produkt sein, an das sich die Menschen wieder erinnern.
Preis
Du hast ein Produkt, das du viel günstiger anbieten kannst als Andere? Das könnte doch schon ein Argument sein, warum deine Zielgruppe bei dir kaufen sollte.
Qualität
Die Qualität sollte auf keinen Fall unter dem Preis leiden. Qualität hat schließlich seinen Preis. Deine Produkte sind Handarbeit aus Österreich? Du beziehst die Zutaten für dein Brot aus der Region? Das könnte dein Produkt auf jeden Fall auszeichnen.
Service
Bekommen Kunden bei dir einen speziellen Service? Erhält das Geburtstagskind bei einer Reservierung in deinem Café eine Überraschung? Bist du als Coach auch am Wochenende für Sitzungen bereit? Ein besonderer Service könnte bereits ein USP sein.
Nachhaltigkeit
Deine Produkte werden fair, sozial und klimagerecht hergestellt? Du achtest auf kurze Transportwege? Du pflanzt Bäume für jedes verkaufte Produkt? Du unterstützt aktiv ein soziales Projekt? Dann erzähle es gerne deinen Kunden.
Einfachheit
Ist dein Angebot für alle verständlich? Ist es notwenig dein Produkt genauer zu erklären? Egal ob du ein physisches Produkt oder eine Dienstleistung anbietest – je einfacher desto besser.
Es ist auf jeden Fall sehr wichtig, dass dein USP verständlich, glaubwürdig und relevant für die Zielgruppe ist. Dein USP sollte auch auf jeden Fall belegbar sein. Etwas zu erfinden, nur um die Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen, ist definitiv der falsche Ansatz.
Im Studium und in den letzten Jahren als Marketingmanagerin beschäftige ich mich viel mit dem Thema Zielgruppe. Typische Floskeln dabei sind „Meine Zielgruppe ist zwischen 30 und 65 Jahre alt“ oder „Meine Zielgruppe ist jede:r, der*die Haare hat“. Ganz so einfach ist es nicht. Natürlich ist es ein großer Wunsch, dass die Zielgruppe einfach beispielsweise alle in Österreich wohnenden sind. Aber die Realität sieht anders aus. Schließlich willst du doch Kund:innen ansprechen, die potenziell bei dir kaufen oder deine Dienstleistung in Anspruch nehmen.
Folgende Merkmale sollten dir helfen, die Zielgruppe zu definieren:
Wie alt sind deine Kunden?
Welchem Geschlecht fühlen sie sich zugehörig?
Sind deine Kunden verheiratet, single, in einer Partnerschaft....?
Wo leben deine Kunden?
Welche Ausbildungen haben deine Kunden? z.B. Uniabschluss, Lehre, Hochschule...
Welchen Beruf führen sie aus?
Wie hoch ist ihr Einkommen?
Welche Sprache sprechen deine Kunden?
Aus welcher Motivation kaufen deine Kunden?
Welche Meinungen haben deine Kunden? z.B. zum Thema Umwelt, Politik, Konsum, Tierschutz...
Welche Hobbys haben deine Kunden?
Welche Ziele verfolgen deine Kunden?
Wie ist der Charakter deiner Kunden? z.B. extrovertiert/introvertiert
Welche Werte vertreten deine Kunden?
Welchen Lifestyle verfolgen deine Kunden?
Sind deine Kunden online-affin?
Welche Medien benutzen deine Kunden?
Sind deine Kunden Impulsivkäufer? Oder suchen sie nach Abwechslung? Oder ist es ein gewohnheitsmäßiges Kaufverhalten?
Wie sensibel reagieren deine Kunden auf Preise?
Ist die Qualität oder der Preis entscheidend?
Um die Zielgruppe genau zu definieren, arbeite ich am liebsten mit Personas. Dabei werden Profile von fiktiven Menschen erstellt. Dies könnte als Beispiel so aussehen:
Natürlich sind nicht alle Merkmale für dich relevant, wenn du zum Beispiel einen neuen Tisch designst. Die Information, dass Sarah täglich laufen geht, ist dann natürlich irrelevant. Entwickelst du jedoch einen Sportdrink, kannst du mit dieser Information arbeiten.
Durch Personas wird deine Zielgruppe lebendig, speziell für spätere Werbemaßnahmen (Google Ads, Facebook...) sorgen detaillierte Informationen für weniger Streuverlust.
Wenn du gerade erst durchstartest, ist es natürlich schwieriger, Personas festzulegen. Sprich mit Freunden (auch diese könnten potentielle Kunden sein) darüber, mache Umfragen oder Interviews, nutze Facebook oder Instagram. Wenn du bereits ein Produkt am Markt hast, sieh dir deine Kundendaten genau an, verwende Analysetools und nimm Kundenbewertungen und Feedback ernst.
Ich legte damals acht Personas für Blattwende an. Das hat mir zu Beginn immens geholfen, um mit sehr wenig Werbebudget potenzielle Kunden anzusprechen. Mittlerweile arbeite ich lediglich nur noch mit drei Personas, die ich zur Shoperöffnung angelegt hatte. Die anderen haben sich aufgrund der Daten, die ich die letzten Monate gesammelt habe, verändert.
Du hast schon eine großartige Idee, du kennst deinen USP und du weißt, welche Kunden du ansprechen möchtest?
Vielleicht stellst du dir jetzt die Frage: „Wofür brauche ich jetzt noch einen Businessplan?“
Einerseits ist der Businessplan eine kalte Überprüfung deines Konzepts, andererseits geht es auch darum, wie sich deine Selbstständigkeit die nächsten Jahre entwickeln soll. Für mich selbst ist es immer wieder eine gute Kontrolle. Im Businessplan wird nicht nur die Idee vorgestellt, er beinhaltet auch eine Konkurrenzanalyse, Konzeption, deine Ziele und die Umsetzung deiner Einnahmen und Ausgaben.
Ich unterteilte damals den Businessplan in folgende drei Teile:
Hier wird dein Konzept kurz und knapp zusammengefasst. Die Zusammenfassung sollte nicht länger als maximal zwei Seiten sein, besser wäre natürlich eine Seite.
Deine Idee sollte so einfach wie möglich beschrieben werden. Auch Laien ohne große Vorkenntnisse sollen dein Produkt verstehen.
Du solltest mit der Zusammenfassung den:die Leser:in fesseln und das Interesse wecken.
Wenn es für dich einfacher ist, kannst du die Zusammenfassung auch erst nach Erstellung von Teil 2 und Teil 3 schreiben.
Folgende Fragen sollten kurz in der Zusammenfassung beantwortet werden:
Wie lautet dein Name? Wie lautet der Name deines Unternehmens?
Welche Dienstleistungen oder Produkte möchtest du verkaufen?
Was ist dein USP?
Was ist deine Zielgruppe? Und wie erreichst du sie?
Welche Erfahrungen/Ausbildungen/Kompetenzen qualifizieren dich für eine Gründung?
Dieser Teil wird der größte Brocken deines Plans. Hier solltest du tief ins Detail gehen und deine Idee, ihren Nutzen für die Kunden sowie die Erfolgsaussichten ausführlich beschreiben und mit realistischen Daten erklären. Ebenso solltest du in diesem Teil dein Vorhaben zeitlich einordnen.
Zuerst solltest du nochmals detailliert deine Geschäftsidee beschreiben. Schließlich ist diese die Basis für deinen Businessplan. Zeige gerne ein Zusammenspiel aus Fakten. Deine Begeisterung für deine Idee sollte in diesem Punkt nicht fehlen.
Die Fragen „Was?“ „Wo?“ und „Wie?“ sollten beantwortet sein.
Deine festgelegte Zielgruppe darf natürlich im Businessplan nicht fehlen.
Dieser Punkt war für mich persönlich der aufwendigste. Plane hierzu Zeit ein. Es steckt einiges an Recherchearbeit dahinter. Um den Markt und die Konkurrenz besser kennenzulernen, könnten dir folgende Fragen helfen:
Konkurrenz:
Welche Konkurrenz gibt es? Was sind ihre Stärken und Schwächen?
An welchen Standorten ist deine Konkurrenz tätig?
Was unterscheidet dich von der Konkurrenz?
Kannst du mit den Preisen und den Angeboten der Konkurrenz mithalten?
Wie lange gibt es die Mitbewerber bereits am Markt und sind diese erfolgreich?
Welche Marketingaktivitäten betreibt die Konkurrenz?
Wie präsentiert sich die Marke?
Markt:
Bietet der Markt Potential für neue Angebote?
Welches Marktwachstum gab es in den letzten Jahren?
Welche Trends wurden prognostiziert?
Wie groß ist der Zielmarkt?
Welche Markteintrittsbarrieren gibt es?
Wie groß ist der Markt?
Die Frage „Wo sehen Sie sich in 5 Jahren?“ ist ein Klassiker in vielen Bewerbungsgesprächen. Darauf wird häufig das geantwortet, was das Gegenüber hören will. In diesem Fall sollte es auf keinen Fall so sein. Sei ganz ehrlich zu dir selbst.
Mir fiel es leichter mit der Vision zu beginnen.
Was ist deine Wunschvorstellung, die du mit deinem Unternehmen erreichen möchtest? Wie soll die perfekte Zukunft für dich und dein Unternehmen sein?
Die Mission hingegen beschreibt, was das Unternehmen für die Kunden leistet.
Folgende Fragen halfen mir:
Welches Problem möchte ich lösen?
Wie schaffe ich es, die Welt ein Stück besser zu machen?
Welchen Nutzen hat mein:e Kund:in?
Ziele
Unter diesem Punkt solltest du deine Unternehmensziele beschreiben. Was sollte dein Unternehmen erreichen? Deine Ziele sollten auf jeden Fall spezifisch, messbar, realistisch, relevant und zeitlich festgelegt sein.
Ein Ziel könnte zum Beispiel sein: Bis zum 10.05.2022 habe ich meinen Onlinekurs 1000 Mal verkauft.
Setze dir kurz- und mittelfristige Ziele. Nicht nur mögliche Investoren sind daran interessiert, sie sind auch für die spätere Überprüfung deiner Unternehmensentwicklung hilfreich.
Werte
Die Unternehmenswerte heben dich von dem Mitbewerb ab und sind der unsichtbare Antrieb, der jede Handlung beeinflusst.
Speziell bei Einzelunternehmen hängen die Unternehmenswerte häufig mit den persönlichen Werten der Gründer:in zusammen. Wenn du jedoch bereits Mitarbeiter:innen oder Partner:innen eingeplant hast, definiere die Unternehmenswerte gemeinsam. Manche bezeichnen Unternehmenswerte auch als DNA eines Unternehmens, diese sollte dann natürlich nicht alleine festgelegt werden.
Deine Ziele sind definiert, nun geht es darum, wie du diese Ziele erreichst. Mithilfe deines USP kannst du die Strategie festlegen. Dabei wird grundsätzlich zwischen Nischenanbieter, Qualitätsführer oder Kostenführer unterschieden. In welche Richtung du deine Idee oder dein Produkt ausrichtest, ist natürlich dir überlassen.
Vor einigen Jahren wurde noch ein Marketingmix mit 4P’s gelehrt (Product, Price, Place, Promotion). Mittlerweile beinhaltet ein ausführliches Marketingkonzept 7P's. Eine gute Marketingstrategie ist eine Synergie aus den enthaltenen Punkten im Marketingmix. Folgende Punkte sollten berücksichtigt werden:
Produkt:
Wie kannst du mit deinem Produkt, oder deiner Dienstleistung die Bedürfnisse deiner Kunden befriedigen?
Welche Qualität hat dein Produkt?
Wie lautet der Markenname?
Wie sieht die Verpackung aus?
Welche Größe hat das Produkt?
Welcher Service wird geboten?
Welchen Stil hat dein Produkt?
Preis:
Welcher Preis wird vom Kunden akzeptiert?
Wie hoch ist der Preis?
Gibt es Rabatte?
Welche Zahlungs- oder Kreditbedingungen gibt es?
Place (Distribution):
Wie kommt der Kunde einfach und schnellstmöglich zu dem Produkt/Leistung?
Wo und wie wird dein Produkt verkauft? Gibt es einen Laden, Onlineshop, Marktplatz...?
Welcher Standort wird gewählt?
Benötigst du ein Lager?
Wie funktioniert die Logistik?
Promotion (Kommunikation):
Wie wird der Kunde auf dein Produkt aufmerksam?
Welche Werbeform wird gewählt? (Denke daran, dass du bei der Zielgruppe bereits die Mediennutzung deiner Kunden festgelegt hast)
Gibt es persönliche Verkaufsgespräche, wo du deine Kunden überzeugen kannst?
Hast du an Public Relation gedacht?
Welche Werbekanäle wählst du? (Online: Social Media, Banner, Newsletter, SEA,... Offline: Zeitung, Flyer, Radio, TV....)
People (Personalpolitik)
Dieser Punkt wird häufig unterschätzt. Damit ist jeglicher Kontakt gemeint, den ein Kunde persönlich mit deinem Unternehmen hat. Bei Dienstleistern ist dieser Punkt besonders wichtig.
Wie trete ich dem Kunden gegenüber?
Gibt es Schulungs- oder Weiterbildungsangebote, um die Wünsche meiner Kunden zu erfüllen?
Wie kann ein Kunde mit dir in Kontakt treten? Auch bei einem digitalen Produkt, oder Onlineshop sollte dieser Punkt ernst genommen werden.
Wie schnell und kompetent wird auf Kundenmails/Anrufe reagiert?
Wie schnell und kompetent wird dem Kunden auf Social Media geantwortet?
Process (Prozessmanagement)
Hier dreht sich alles um die internen Abläufe. Wann, wie und wer ist für was verantwortlich? Die Prozesse sollten kundenorientiert gestaltet werden, um auch zufriedene Kunden zu Wiederkäufern zu machen.
Können gewisse Prozesse verbessert oder vereinfacht werden?
Wie können Unternehmensziele mithilfe eines internen Prozesses eingehalten werden?
Physical Facilities (Ausstattungspolitik)
Dieser Punkt beschäftigt sich mit der Frage, welche physische Ausstattung für eine Umsatzsteigerung sorgen könnte. Wenn du zum Beispiel ein Café eröffnen möchtest, frage dich:
Ist mein Standort gut erreichbar?
Wie sieht das Gebäude aus?
Wie sieht die Einrichtung aus?
Ist genügend Platz?
Welchen Stil verfolge ich?
Marketingbudget
Wie viel Geld steht dir für Marketingzwecke zur Verfügung?
Wie wirst du dieses Budget verteilen?
Wovon ist dein Marketingbudget abhängig?
Wie schon oben kurz beschrieben, lässt sich durch die Beantwortung dieser Fragen eine schöne Marketingstrategie ableiten.
Nun zum letzten Punkt des zweiten Teils.
In diesem Abschnitt solltest du auf folgende Fragen eingehen:
Welche Rechtsform ist für deine Gründung geeignet? Und wieso?
Welchen Namen hat dein Unternehmen? Was sagt dieser Name aus? Gibt es bereits ein Logo? Ist dieser Name geschützt?
Hast du eine:n Gründungspartner:in?
Benötigst du Personal? Wie viele Mitarbeiter:innen möchtest du einstellen?
Wie sind die Aufgaben innerhalb des Unternehmens verteilt?
Wer ist mit welchen Ausgaben vertraut?
Planst du weitere Mitarbeiter:innen einzustellen?
So, und jetzt wird es ernst. Im dritten Teil deines Businessplans solltest du einen Finanzplan erstellen. Je nach Unternehmensart wird natürlich mehr oder weniger Kapital benötigt. Speziell für Investoren oder Kreditgeber ist dieser Teil des Businessplans wichtig, um die wirtschaftliche Lage, oder auch etwaige Probleme besser einschätzen zu können.
In diesem Abschnitt solltest du folgende Fragen sehr realistisch beantworten:
Wie viel Geld brauchst du, um gründen zu können?
Wie setzen sich die Gründungsinvestitionen zusammen? Welche Geräte, Materialien, Services etc. musst du kaufen?
Wie hoch ist dein Eigenkapital?
Hast du bereits einen Kredit?
Wie hoch sind deine Lebenserhaltungskosten?
Wie hoch veranschlagst du die monatlichen Kosten für dein Business?
Wie sieht deine Umsatzplanung aus?
Wie ist das Verhältnis zwischen deinen angestrebten Einnahmen und deinen Kosten?
Welchen Gewinn erwartest du in den ersten drei Jahren?
Gibt es Förderungen?
Strebst du eine externe Finanzierung an? Wenn ja, in welcher Höhe? Wie willst du diese beschaffen?z.B. Bank, Investoren, Crowd-Funding, Familie...
Das waren für mich die wichtigsten Fragen zum Businessplan. Natürlich kannst du nicht alle Fragen beantworten, da diese doch teilweise sehr individuell sind. Aber ich hoffe, es war für dich eine gute Hilfestellung.
Zum Abschluss kann ich dir noch einen Tipp geben: Nimm dir Zeit. Hetze dich nicht und fang nicht an, dich zu verzetteln. Verwende Checklisten und mach dir eine Excel-Tabelle und rechne in Ruhe alles durch.
Speziell in der Gründungsphase prallt vieles auf dich ein und die To-do-Liste wird immer länger. Gönn dir immer wieder Zeit für dich, geh spazieren, triff dich mit Freunden, rede über deine Idee.
Nur nicht verzweifeln. Vertraue auf dich. Du hast viel Potential, das in dir schlummert, das du vielleicht noch nicht entdeckt hast.
Wenn die Basis eine Idee ist, für die du brennst, kann nicht mehr viel schief gehen.
Ich wünsch dir alles Gute für dich und deine Idee!
Alles Liebe,
Selina
On Ken, we're trying to figure out how the world works — through written conversations with depth and substance.